Wolf Wondratschek

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Schriftsteller; * 14. August 1943 in Rudolstadt, Thüringen

    Das Werk des frühen Wondratschek ist in der Nähe der experimentellen Literatur anzusiedeln. Schon als Zwanzigjähriger veröffentlichte der Lyriker Gedichte. 1968 erhielt er den Leonce-und-Lena-Preis. Auch die frühe Prosa - "Früher begann der Tag mit einer Schusswunde" (1969) - ist eher spielerisch. Gesellschaftskritische Töne sind aber nicht zu überhören. Wondratschek verfasste Hörspiele, von denen "Paul oder die Zerstörung eines Hörbeispiels" (1971) wohl das wichtigste ist. Weitere Hörspiele von Wondratschek: "Zufälle" (1968), "Gras, stückweise" (1970), "Akustische Beschreibungen" (1971). Sie alle sind nicht Geschichten im herkömmlichen Sinne, sondern sich verselbstständigende Sprachprozesse. 1972 erschien unter dem Titel "Omnibus" die erste größere Sammlung dieser frühen Texte. Wondratscheks bekannteste Werke sind die Gedichtbände "Chuck's Zimmer" (1974), "Das leise Lachen am Ohr eines anderen" (1976) und "Männer und Frauen" (1978). Spätere Werke wie "Die Einsamkeit der Männer. Mexikanische Sonette" (1983) oder die Geschichtensammlung "Menschen Orte Fäuste", deren durchgehendes Thema der Boxsport ist, konnten nicht an den Erfolg der früheren Werke anschließen.

    Weitere Werke: "Die große Beleidigung" (2001), "Mozarts Friseur" (2002).