Windows

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    ein von der Firma Microsoft ursprünglich als Aufsatz für das Betriebssystem MS-DOS entwickeltes Betriebssystem. Die erste "Studie" zu Windows wurde im November 1983 auf der COMDEX-Messe gezeigt. Windows setzte dabei mit seiner grafischen Oberfläche auf Vorarbeiten anderer wie die im MIT entwickelte grafische Oberfläche Sketchpad, der Maus, den im Xerox Parc (Palo Alto Research Center) für grafische Oberflächen benutzten Menüs etc. auf. Zu dieser Zeit arbeiteten Xerox-Ingenieure bei Apple bereits an grafischen Oberflächen und auch Microsoft konnte Mitarbeiter des Xerox Parc abwerben.

    Im Juni 1985 wurde Windows 1.0 erstmals als Produkt angeboten. Diese Version arbeitete mit Fenstern und Symbolen, lief auf 8086-Prozessoren und kam mit legendären 640 KB Arbeitsspeicher aus. Spätere Windows-Versionen 2.0 (1987), Windows 3.0 (1990) und Windows 3.1 (1993) nutzten neue Features der damals vorhandenen Prozessoren. Der Erfolg kam mit Windows 3.x, da für dieses Betriebssystem erstmals eigenständige Programme geschrieben wurden. Andererseits konnten unter Windows die verfügbaren DOS-Programme weiter genutzt werden. Mit dem 1995 eingeführten Windows 95 (das VFAT-Dateisystem erlaubte erstmalig die Verwendung langer Dateinamen mit bis zu 250 Zeichen) läutete Microsoft den Siegeszug dieses Betriebssystems (und gleichzeitig die Abkehr von MS-DOS ein). Die Nachfolgeversionen Windows 98 (1998), Windows 98 zweite Ausgabe (1999) und Windows Millennium (2000) richteten sich an den privaten Konsumenten und unterstützten jeweils neue Technologien (z.B. FAT 32 für große Festplatten, Plug and Play zur Anschaltung von Geräten während des laufenden Betriebs, USB-Schnittstelle etc.). Diese Versionen wurden mittlerweile durch Windows XP Home Edition abgelöst.

    Für den professionellen Kunden wurde Microsoft Windows NT (seit 1993 in verschiedenen Versionen von 3.x bis 4.0) angeboten. Später kamen Windows 2000 und Windows XP Home/ Professional sowie Windows Server 2003 hinzu. Microsoft Windows zeichnet sich durch eine grafisch orientierte, intuitiv nutzbare und standardisierte Bedienoberfläche aus, die ohne Kommandos (wie z.B. in MS-DOS) auskommt. Die Interaktion von Programmen mit dem Benutzer erfolgt über Fenster (englisch Windows). Menüs, Dialogfelder, Schaltflächen und weitere Bedienelemente lassen sich sehr einfach per Maus bedienen. Ein Vorteil ist auch die von Microsoft für alle Windows-Anwendungen vorgegebene standardisierte Benutzeroberfläche.

    Ein (kooperatives) Multitasking erlaubt es, mehrere Anwendungen gleichzeitig zu starten und nebeneinander laufen zu lassen. Eine Umschaltung zwischen den laufenden Tasks ist durch den Benutzer möglich; Prozesse (z.B. zur Druckausgabe) können im Hintergrund laufen.

    Windows erlaubt den Datenaustausch zwischen einzelnen Anwendungen über die Windows-Zwischenablage, über DDE (Direct Data Exchange) oder über OLE (Object Linking and Embedding). Die Ressourcenverwaltung (Grafik, Druckausgaben, Dialoge, Kommunikationsdienste etc.) nebst Steuerung der Ein-/ Ausgabeanforderungen wird zentral durch das Betriebssystem übernommen.