Willy Messerschmitt

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    deutscher Flugzeugfabrikant und -konstrukteur; * 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main, † 15. September 1978 in München

    Messerschmitt gründete in Bamberg 1923, zur Zeit der Inflation und des wirtschaftlichen Niedergangs, seine erste Flugzeugfabrik. Zunächst baute er Segelflugzeuge, später - den schlechten Zeiten angepasst - ein wirtschaftliches Klein-Verkehrsflugzeug, die M 18.

    In den "Bayerischen Flugzeugwerken" in Augsburg begann Messerschmitt in den folgenden Jahren mit dem Bau schneller Sportflugzeuge. Daraus entwickelte er eine Rennmaschine, die allerdings auch als Jagdflugzeug geeignet schien: Einen freitragenden Ganzmetall-Tiefdecker mit Einziehfahrwerk. In einem Vergleichsfliegen mit Typen anderer Flugzeugfabriken wie Arado, Focke Wulf und Heinkel in Travemünde 1935 siegte die "Bf 109". Nachdem die "Bayerischen Flugzeugwerke" in "Messerschmitt-Werke" umbenannt worden waren, hieß das Flugzeug dann Me 109 und wurde zum erfolgreichsten Jagdflugzeug der Welt, gebaut in mehr als 35 000 Stück. 1941 konstruierte Messerschmitt die zweistrahlige Me 262, das erste zum Einsatz gelangte Düsenflugzeug der Welt.

    Nach der Zerstörung und Demontage seiner Werke in Augsburg und Regensburg stellte Messerschmitt nach dem Zweiten Weltkrieg Fertighausbau-Elemente und den Messerschmitt-Kabinenroller her. Für Spanien konstruierte er einen Schul-Düsenjäger. Aus kleinen Anfängen entstand der zunächst in Stuttgart, dann in Ottobrunn bei München angesiedelte Technologie-Konzern "Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH" (MBB).