Wilhelm Vocke

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Bankfachmann; * 9. Februar 1886 in Aufhausen, Bayern, † 19. September 1973 in Frankfurt am Main

    Der Jurist wurde 1919 zum Mitglied des Reichsbankdirektoriums berufen. Diesem Gremium gehörte Vocke über zwanzig Jahre an, bis Hitler 1939 das gesamte Direktorium entließ. Ihm hatte die Denkschrift der Reichsbank missfallen, in der der Autor Vocke vor den wirtschaftlichen Folgen von Rüstung und Kriegsvorbereitung warnte.

    Die Karriere des Währungsspezialisten ging erst nach dem Krieg weiter. 1948 bis 1957 war er der Präsident des Direktoriums der Bank deutscher Länder. Zugleich wurde er wie bereits von 1930 bis 1938 Verwaltungsratmitglied der Bank für internationalen Zahlungsausgleich. Von 1952 bis 1957 war Vocke deutscher Gouverneur im Internationalen Währungsfonds.

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.