Wilhelm Ostwald

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    deutscher Chemiker, Physiker und Philosoph; * 2. September 1853 in Riga, † 4. April 1932 in Großbothen bei Leipzig

    1882 wurde er Professor der Chemie in Riga, einige Jahre später ging er als Vertreter der von ihm mit gegründeten physikalischen Chemie an die Universität Leipzig, an der er bis an sein Lebensende blieb. Für Arbeiten über Katalyse, chemische Gleichgewichte und Reaktionsgeschwindigkeiten erhielt er 1909 den Nobelpreis der Chemie.

    Seine größte wissenschaftliche Leistung ist die Aufklärung des Vorgangs der Katalyse, die für Forschung und Praxis größte Bedeutung erlangt hat. Katalysatoren oder Kontaktstoffe haben die Fähigkeit, chemische Reaktionen zu beschleunigen, ohne selbst verändert zu werden. Neben seinen Arbeiten zur Katalyse gelang Ostwald die Entdeckung des Ostwald'schen Verdünnungsgesetzes. Er gründete außerdem die Bunsengesellschaft.

    Ostwald hat auch ein eigenes System der Naturphilosophie entwickelt: Für ihn ist die Energie in all ihren unendlich vielen Formen die wahre "Substanz", ihre bestmögliche Verwendung bestimmt unter anderem den kulturellen Wert der Technik.

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