Wilhelm Leibl
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deutscher Maler; * 23. Oktober 1844 in Köln, † 4. Dezember 1900 in Würzburg
Vertreter des deutschen Realismus der zweiten Hälfte des 19. Jh.s Leibl war Schüler der Akademie und 1866-68 Schüler des Historienmalers Ramberg in München. Ein Paris-Aufenthalt 1869/70 brachte die Berührung mit der Kunst Courbets und den französischen Realisten. In ihrem Sinne entwickelte Leibl seine Kunst; doch kam er zu seinem eigenen Stil erst in der Auseinandersetzung mit der Neuromantik Böcklins. Ihr stellte Leibl seine Wirklichkeitskunst entgegen, deren Sachlichkeit in seinem Hauptwerk, den "Drei Frauen in der Kirche" (1881, Hamburg, Kunsthalle), ihren künstlerischen Ausdruck fand. Vom Impressionismus wurde Leibl kaum berührt; er entwickelte vielmehr konsequent den Realismus weiter. Leibl lebte in bayerischen Dörfern (1873/74 in Grasslfing; 1875 am Ammersee; 1878-82 in Berbling, von da an in Bad Aibling) und suchte sich seine Modelle unter der Bauernbevölkerung. Seine künstlerische Eigenart gab einer ganzen Münchner Schule die Richtung. Trübner gehörte ihr zeitweise an, auch Thoma. Mehr oder weniger als Schüler Leibls sind zu bezeichnen: Schuch, Hirth, Haider, Sperl, mit dem Leibl in Bad Aibling eine Ateliergemeinschaft einging, Schider, Eysen u.a.
Weitere Hauptwerke: "Die Dachauerinnen" (1874/75, Berlin, Nationalgalerie), "Das ungleiche Paar" (1876/77, Frankfurt, Städel), "Die Dorfpolitiker" (1877, Winterthur, Stiftung O. Reinhart), "Die Wildschützen" (1882-86, in Bruchstücken erhalten in: Berlin, Köln, Hamburg, Frankfurt), "Selbstbildnis" (1862, Hannover, Galerie).
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