Wilhelm Heinrich Wackenroder

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    deutscher Schriftsteller; * 13. Juli 1773 in Berlin, † 13. Februar 1798 in Berlin

    bedeutender Vertreter der deutschen Romantik.

    Wackenroder erhielt eine juristische Ausbildung, war jedoch zeitlebens der Literatur zugeneigt. Seit der Schulzeit verband ihn eine enge Freundschaft mit L. Tieck, dokumentiert in Briefen, in deren Mittelpunkt die Diskussion über Literatur, Theater und Musik steht (April 1792 -März 1793).

    Wackenroder entdeckte zusammen mit seinem Freund Tieck die Kunst des alten Nürnberg und wies auf die Werte mittelalterlicher deutscher Kunst, besonders die Albrecht Dürers hin, als Herder und Goethe sich längst einem antikisierenden Klassizismus zugewandt und ihn im Gegensatz zur deutsch-romantischen Entwicklung als maßgebend postuliert hatten. Auch die Wiederentdeckung und Würdigung der frühen italienischen Renaissancemalerei ist Wackenroder zu verdanken.

    Wackenroder, der früh an einem Nervenfieber starb, hinterließ eine Sammlung von Aufsätzen über das Wesen der Kunst. Er übte mit seinen "Herzensergießungen eines kunstliebenden Klosterbruders" (1796 von L. Tieck herausgegeben) entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der romantischen Bewegung und deren Kunstauffassung aus.