Wendehalsfrösche

    Aus WISSEN-digital.de

    (Phrynomeridae)

    Die sechs Arten der Familie der Wendehalsfrösche sind ausschließlich in Afrika südlich der Sahara beheimatet, wo sie sich vornehmlich in Erdhöhlen oder auf dem Boden in der Nähe von Termitenbauten aufhalten. Einige Arten bewohnen aber auch Bananenstauden.

    Wendehalsfrösche sind kleinere Froscharten, die Kopf-Rumpf-Längen zwischen drei und acht Zentimetern erreichen. Wie Laubfrösche und Ruderfrösche verfügen sie neben Haftscheiben an den Fingern und Zehen über einen Zwischenknorpel, der es ihnen erlaubt, ihre Finger und Zehen flach auf die jeweilige Unterlage zu pressen. Somit wären sie eigentlich an ein Leben auf Bäumen ideal angepasst. Der relativ lange Rumpf der kleinen Frösche ist am Rücken mit einer Giftdrüse ausgestattet und deshalb meist von auffälliger (Warn-) Färbung. Der Zweistreifige Wendehalsfrosch (Phrynomerus bifasciatus) zum Beispiel ist von silbergrauer Grundfärbung und hat entlang des Rückens zwei signalrote Längsbänder, die sich jeweils von der Nase bis zum Hinterbein ziehen. Auch auf Höhe der Rückendrüse befindet sich ein roter Fleck. Beine und Bauch sind ebenfalls rot gesprenkelt.

    Als Nahrung bevorzugen die meisten Wendehalsfrösche Ameisen und Termiten. Ihre bodenbewohnende Lebensweise lässt sich so wohl von ihren Nahrungsvorlieben ableiten.

    Die Paarungszeit und Brutsaison fällt in die Regenzeit, da Wendehalsfrösche für ihre Vermehrung und Entwicklung auf das Wasser angewiesen sind. Die Gelege bewegen sich entweder frei schwimmend im Wasser oder werden an Wasserpflanzen geheftet. Aus den bis zu 1 500 Eiern pro Gelege schlüpfen bereits nach kurzer Zeit die Kaulquappen; die Metamorphosedauer zum fertigen Frosch beträgt etwa einen Monat.

    Systematik

    Familie aus der Unterordnung Echte Frösche und Verwandte (Diplasiocoela) in der Ordnung Froschlurche (Anura bzw. Salientia).