Walter Benjamin

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    deutscher Schriftsteller und Kritiker; * 15. Juli 1892 in Berlin, † 27. September 1940 in Port Bou (Spanien)

    lebte nach seiner Promotion in Philosophie als freier Schriftsteller und Übersetzer in Berlin. Benjamin gilt als der bedeutendste marxistische Kunsttheoretiker seiner Epoche, in der er geistige und sittliche Korruptheit und "künstlerische Verwilderung" ausmachte. Ihr stellte er Gesetz, Maß und Form entgegen, die er bei Goethe, Hölderlin und George als vorbildhaft beschrieb.

    In seiner Jugend bemühte sich Benjamin zunächst, das Denken von Kant mit jüdischer Theologie zu vereinen. Seit Ende der 1920er Jahre versuchte er dann, jüdische Theologie und marxistische Theorie zu einer Geschichtsphilosophie zu verbinden. Dazu gehört das umfangreiche und als eine surrealistische Montage angelegte Paris-Buch, das Baudelaire zu seinem Mittelpunkt haben sollte. Knappe Diktion, präziser Ausdruck und straffe Komposition geben seinem Werk hohen literarischen Rang. Walter Benjamin nahm sich 1940 auf der Flucht vor der Gestapo das Leben.

    Hauptwerke: "Goethes Wahlverwandtschaften" (1925), "Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit" (1936, vollständig erschienen 1963).

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