Wüstenpflanzen

    Aus WISSEN-digital.de

    Pflanzen mit geringem Wasserbedarf, die in den Wüstenregionen der Erde wachsen. Im Allgemeinen gehören Wüstenpflanzen zu den wasserspeichernden Pflanzen (Xerophyten) ; neben der Trockenheit bilden aber auch die extremen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht ein Problem. Lockere Böden bedingen eine stärkere Vegetation als dichte, da das Regenwasser schneller in sie eindringt und nicht so rasch ablaufen oder verdunsten kann.

    An Trockenperioden passen sich viele Wüstenpflanzen an, indem sie als Samen überdauern; sie wachsen nur nach Regenfällen und bilden in diesem relativ kurzen Zeitraum Blüten und Samen aus. Meist sind es einjährige Pflanzen.

    Verschiedene Baumarten überdauern die Dürre, indem sie ihr Laub abwerfen. Andere können sich mit bis zu 30 m langen Wurzeln aus dem Grundwasserspiegel versorgen (Yucca).

    Sukkulenten dagegen können in ihren fleischigen Blättern und Stängeln Wasser speichern und so lang anhaltende Trockenperioden überstehen. Die starken Temperaturschwankungen ermöglichen den Pflanzen am Morgen und im Frühjahr ihre Stoffproduktion durch Assimilation. Neben dem Trockenheitsfaktor ist auch die Versalzung der Böden ein großes Hindernis für die Vegetation.

    Einige Pflanzen wie die Lebenden Steine sind fast ganz im Boden verborgen - sichtbar sind nur die Blattspitzen, die zwischen benachbarten Kieseln getarnt sind.

    Die meisten Wüstenpflanzen besitzen kleine, harte Blätter, die die Verdunstung auf ein Minimum beschränken. Stacheln, Dornen oder Widerhaken schützen die langsam wachsenden Pflanzen vor Pflanzenfressern.