Volker Hauff

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Politiker; * 9. August 1940 in Backnang

    Der Volkswirt wandte sich 1966 der schon im Studium betriebenen Datenverarbeitung wie auch der Politik zu. 1969 zog er in den Bundestag ein, 1972 erhielt er das Direktmandat für den Wahlkreis Eßlingen und wurde im gleichen Jahr parlamentarischer Staatssekretär unter Ehmke im Ministerium für Forschung und Technologie. Das blieb er zunächst auch nach dem Rücktritt Willy Brandts im Kabinett Helmut Schmidts unter dem neuen Minister Hans Matthöfer.

    Bei der Kabinettsumbildung anlässlich des Rücktritts von Verteidigungsminister Leber 1978 wurde Hauff mit 37 Jahren jüngster Bundesminister. Er erhielt das Ressort, dem er schon als Staatssekretär angehörte, und entfaltete Initiativen zur Förderung zukunftsträchtiger Techniken wie Sonnenenergiegewinnung oder Magnetkissenbahn. Er gehörte zu den gemäßigten Befürwortern der Kernenergie.

    1980 wechselte Hauff ins Verkehrsministerium. In seine kurze Amtszeit, die mit dem Sturz Helmut Schmidts im Oktober 1982 endete, fiel die Entscheidung, den Rhein-Main-Donau-Kanal nicht weiterzubauen. Ihm ging es dabei vor allem um den Umweltschutz und um den Erhalt des Altmühltals.

    1989 bis 1991 war Hauff Oberbürgermeister von Frankfurt am Main. Er ist seit 2001 Vorsitzender des Rats für Nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung.

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