Video und PC

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    Die Verbindung von Video und PC besteht im Zusammenführen und dem Austausch von Informationen aus zwei verschiedenen Medien; insofern ist Multimedia gemeint.

    In der Praxis besteht diese Verbindung aktuell v.a. darin,

    Fernsehbilder (Videobilder) auf dem Bildschirm des PC darzustellen,

    analoges Bildmaterial zu bearbeiten und

    Videobilder zu digitalisieren und sie mit spezieller Software zu bearbeiten.

    Je nach Aufgabe werden dazu bestimmte Steckkarten (Videokarten) sowie Software benötigt.

    Für die Darstellung und Verarbeitung von Videobildern auf dem PC gibt es verschiedene Verfahren, die z.T. kombiniert werden, also z.B. auf derselben Videokarte Verwendung finden.

    Die wichtigsten Verfahren lassen sich so skizzieren:

    a) Overlay: Eine Steckkarte nimmt durch ihren Eingang Videosignale auf (aus Videorecorder, Videokamera oder Tuner). Diese analogen Signale werden nicht digitalisiert, sondern nur auf dem Computer-Bildschirm dargestellt. Die Overlay-Karte benutzt dazu einen für sie reservieren Bereich beliebiger Größe. Was dort erscheint, ist völlig unabhängig von der Bildschirmausgabe des PC; der Overlay-Bereich kann z.B. eine andere Auflösung benutzen.

    b) Framegrabber: Der Framegrabber befindet sich meist auf einer Overlay-Karte. Er "greift" (englisch: to grab) aus den gezeigten Videosequenzen Einzelbilder (Frames) heraus, um sie zu digitalisieren und dann zu speichern, meist in einem gebräuchlichen Grafikformat.

    c) Motion-Grabber, der Folgen von Videobildern digitalisieren und diese Sequenzen speichern kann, z.B. im AVI-Format. Da sehr große Datenmengen anfallen und diese vom Motion-Grabber nicht komprimiert werden, entsteht großer Bedarf an Speicherplatz.

    Komprimierer: Digitalisierte Videosequenzen, die als riesige Datenmengen vorliegen, werden durch spezielle Hard- und Software komprimiert und zur Wiedergabe rückverwandelt (dekomprimiert). Besonders verbreitet ist die Komprimierung/Dekomprimierung im MPEG-Verfahren. Es erreicht Kompressionsraten von maximal 200:1, was es ermöglicht, komplette Spielfilme auf einer CD unterzubringen. Für die Wiedergabe von MPEG-Videos auf dem PC ist spezielle Software oder auch eine Abspiel- Steckkarte erforderlich; außerdem muss das CD-ROM-Laufwerk den MPEG-Standard unterstützen.

    Genlock-Karten, die deutlich andere Aufgaben als die bisher genannten erfüllen: Sie mischen die Bildsignale der Grafikkarte des PC in analoge Videosequenzen ein, die dann über Videorecorder usw. wiedergegeben werden. So lassen sich Texte und Grafiken einblenden.

    Kalenderblatt - 19. April

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