Victor Hugo

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    französischer Schriftsteller; * 26. Februar 1802 in Besançon, † 22. Mai 1885 in Paris


    Sohn eines Generals, begleitete schon als Kind seinen Vater auf Reisen in Italien und Spanien und empfing nachhaltige Eindrücke. Er besuchte das Collège Louis-le-Grand und kurze Zeit die École Polytechnique, widmete sich dann aber ganz der Literatur. 1822 setzte Ludwig XVIII. ihm eine Pension aus, im selben Jahr heiratete Hugo Adèle Foucher. 1824 gründete er die Zeitschrift "La Muse Française", das Sprachrohr der französischen Romantiker. 1841 wurde er in die Académie Française aufgenommen. Im Vorwort zu seinem Drama "Cromwell" (1827) legte er das Programm der französischen Romantiker dar, deren bedeutendster Vertreter er wurde. Die Gedichtsammlungen "Odes et Ballades" (1826) und "Les Orientales" (1829) trugen ebenfalls dazu bei, ihn bekannt und berühmt zu machen.

    Mit dem historischen Roman "Notre-Dame de Paris" (1831) schuf er ein anerkanntes Meisterwerk.


    1848 wurde er Abgeordneter der Pariser Kammer. Als 1851 Napoleon III. an die Macht kam, musste Hugo ins Exil gehen, er hielt sich zuerst in Brüssel, dann auf den Kanalinseln Jersey und Guernsey auf. Dies war seine fruchtbarste Schaffensperiode. Es entstanden "Les châtiments" (1853), Hassgedichte gegen Napoleon III., "Les contemplations" (1856) sowie die Romane "Les misérables" (1862), "Les travailleurs de la mer" (1866) und "L'homme qui rit" (1869).

    1870 kehrte der Dichter triumphal nach Paris zurück, vollendete den historischen Roman "Quatre-vingt-treize" (1874) und gab in den nächsten Jahren seinem Werk "La légende des siècles" (1859) die endgültige Gestalt. Hugo wurde im Panthéon beigesetzt.

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