Velvet Underground, The

    Aus WISSEN-digital.de

    Die 1965 in New York City gegründete Band personifizierte die abgründige Seite der hedonistischen Hippie-Ära. Ihre avantgardistische Musik übte großen Einfluss auf den nachfolgenden Punkrock und Künstler wie Brian Eno und David Bowie aus. Auch Vertreter der Minimal Musik (Philip Glass) ließen sich inspirieren. Mitglieder waren Lou Reed (Gesang, Gitarre), John Cale (Gesang, Viola), Sterling Morrison (Bass) und Maureen Tucker (Schlagzeug).

    Nach mehreren Auftritten im New Yorker Café Bizarre wurden "The Velvet Underground" von Andy Warhol engagiert, um in seiner "Factory" zu spielen. Auf den Wunsch Warhols hin wurde das deutsche Ex-Model Nico eingebunden; die Band hieß zwischenzeitlich "The Velvet Underground and Nico". Warhol filmte einige der Auftritte in der "Factory" ("The Velvet Underground and Nico: A Symphony of Sound"); schließlich trat die Gruppe als "The Exploding Plastic Inevitable" in performance-artigen Aufführungen auf. 1967 erschien das Debütalbum "Andy Warhol" (mit dem berühmten Bananencover von Andy Warhol). Bekannte Songs daraus sind "Heroin" und "Venus In Furs". Schließlich konzentrierte sich Nico voll auf ihre Solokarriere, und 1967 lösten sich "The Velvet Underground" von Warhol. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen Reed und Cale eskalierten, und Cale musste die Band verlassen. 1970 folgte Lou Reed. Doug Yule, der eher kommerziell orientierte Nachfolger von Cale, übernahm zwar die Leitung der Gruppe, faktisch war jedoch der Abgang Reeds das Ende von "The Velvet Underground".

    1993 fanden die ursprünglichen Bandmitglieder noch einmal zu einer Revival-Tournee zusammen, die bei Kritikern und Fans jedoch Enttäuschung hervorrief.

    "The Velvet Underground" wurde 1996 in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

    Alben (Auswahl)

    1967 - Andy Warhol

    1967 - White Light/White Heat

    1968 - The Velvet Underground

    1970 - Loaded

    Kalenderblatt - 19. April

    1521 Kaiser Karl V. verhängt über Martin Luther die Reichsacht.
    1941 Bertolt Brechts "Mutter Courage" wird im Schauspielhaus Zürich uraufgeführt. Die von Helene Weigel verkörperte Protagonistin verliert im Dreißigjährigen Krieg alle ihre Kinder. Brecht will mit seinem Stück die Verzahnung von Kapitalismus und Krieg zeigen.
    1977 Zum Entsetzen seiner Fans wechselt Franz Beckenbauer in den amerikanischen Fußballverein Cosmos. Der Dreijahresvertrag ist auf ca. sieben Millionen DM festgesetzt.