Umkehrung

    Aus WISSEN-digital.de

    1. Inversion eines musikalischen Themas oder Motivs: aus steigenden Intervallen werden fallende und umgekehrt.
    2. Umstellung von Akkordtönen ohne Funktionsänderung des Akkords.

    Für einen Dur- oder Mollakkord bedeutet das:

    Terz-Quint-Akkord (Grundgestalt);

    Sextakkord (erste Umkehrung);

    Quartsextakkord (zweite Umkehrung).

    Ebenso lassen sich Umkehrungen von verminderten Akkorden bilden. Die Umkehrungen des Dominantseptakkordes lauten:

    Quintsextakkord (erste Umkehrung);

    Terzquartakkord (zweite Umkehrung);

    Sekundakkord (dritte Umkehrung).

    Eine dritte Umkehrung ist hier möglich, da der Dominantseptakkord ein Vierklang ist.

    Beim verminderten Septakkord sind dieselben Umkehrungen möglich wie beim Dominantseptakkord. Da der verminderte Septakkord für das Ohr aus vier gleich großen Intervallen besteht, ist er besonders geeignet, um durch eine enharmonische Verwechslung eines Akkordtons eine Modulation einzuleiten (siehe Enharmonik).

    Ähnliche Möglichkeiten bietet der übermäßige Dreiklang, da er die Oktave für das Ohr in drei gleiche Teile teilt. Die Umkehrung von zwei großen Terzen sind wieder zwei große Terzen, und wieder ist mithilfe der Enharmonik eine Modulation möglich.