Ulrich von Hutten

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    deutscher Humanist, Dichter und Publizist; * 21. April 1488 in Burg Steckelberg, Schlüchtern, † 29. August 1523 auf der Insel Ufenau, Zürichsee


    Mit 16 Jahren entlief Hutten der väterlichen Erziehung und begann das wilde Wanderleben eines humanistischen Poeten. Der leidenschaftliche, politische Gelehrte aus dem Ritterstand fühlte sich zum Wortführer der jungen humanistischen Bildung in Deutschland und zum Vorkämpfer geistiger, politischer und religiöser Reformen berufen. Hutten schloss sich seit 1520 bedingungslos der Sache Luthers an. Er war einer der ersten und lautesten Rufer zur nationalen Einheit und Wiederbesinnung. Leidenschaftlich wandte er sich gegen alle ausländischen Einflüsse, vor allem gegen den Einfluss Roms. Der religiösen Reformation sollte die politische Reform folgen, der Kampf gegen die übermächtige Fürstenherrschaft.

    Von Kaiser Maximilian I. wurde er zum Poeta laureatus erhoben.

    Hilflos, verfolgt und ohne Mittel zog Hutten in seinen letzten Jahren durch die deutschen Lande. Der Reformator Zwingli nahm ihn schließlich in seine Obhut und verschaffte ihm auf der Insel Ufenau im Zürcher See eine Zuflucht.