UMTS

    Aus WISSEN-digital.de

    Abk. für: Universal Mobile Telecommunications System,

    deutsch: universelles mobiles Telekommunikationssystem,

    Standard für die mobile Telekommunikation der europäischen Special Mobile Group (SMG), der auch als Mobilfunk der dritten Generation bezeichnet wird. UMTS ermöglicht eine Datenübertragungsrate von bis zu 2 Megabit pro Sekunde; das System soll GSM ablösen und in Zukunft auch für Mobiltelefone alle Möglichkeiten des Festnetzes erschließen.

    UMTS ist weitgehend mit dem internationalen IMT 2000-Standard kompatibel (IMT = International Mobile Telecommunications), dem Standard des europäischen Instituts für Telekommunikationsstandards ETSI (European Telecommunications Standards Institute). UMTS soll weltweiter Standard werden, d.h. das Telefonieren und anderes soll mit denselben Endgeräten beispielsweise in Europa und in den USA möglich sein.

    Da die UMTS-Handys im Vergleich zu herkömmlichen Handys aufgrund ihrer Datentransferrate etwa 200-mal schneller sein werden, ist ein deutlich schnellerer Internetzugang per Handy mit wesentlich größeren übertragbaren Datenmengen zu erwarten. Es ist auch die Realisierung von Bildtelefonie zu Mobiltelefonen und die Übertragung von bewegten Fernsehbildern, ebenso Videoclips - jeweils als Farbbildübertragungen - möglich.

    Die Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Deutschland durch die Bundesregierung erbrachte im August 2000 das Rekordergebnis von 98,8 Milliarden DM. Konzessionen erhielten T-Mobile, Vodafone (Mannesmann Mobilfunk), E-plus Hutchinson, O2, Mobilcom und Group 3G. Mobilcom gab seine Lizenz Ende 2003 wieder zurück. Am 1. Oktober 2001 startete der japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo in Tokio den ersten UMTS-Dienst der Welt. Im Gegensatz zu den europäischen Anbietern erhielt DoCoMO die UMTS-Lizenzen von der japanischen Regierung umsonst.

    Entsprechend den Regeln bei der Vergabe von UMTS-Lizenzen muss jeder Anbieter bis Ende 2003 mindestens 25 Prozent und bis Ende 2005 mindestens 50 Prozent der Bevölkerung mit UMTS erreichen können.

    Folgende Probleme sind vor Aufnahme des Funkbetriebes noch zu klären:

    • Eine Erweiterung der Anzahl der Sende- und Empfangsanlagen von ursprünglich 45 000 auf ca. 75 000 ist erforderlich.*Da der Funkbetrieb in den ersten Jahren nicht flächendeckend sein wird, müssen die UMTS-Geräte sowohl für das UMTS- als auch für das GSM-Netz funktionieren, damit der Funkbetrieb bei mobilen Nutzern nicht plötzlich an der Sendegrenze endet.*Sowohl das technische Zusammenspiel zwischen UMTS- und GSM-Netzen als auch die Realisierung in einwandfrei funktionierenden Dual-Handys müssen noch akzeptabel gelöst werden.

    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.