Traum

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    im weiteren Sinne Idealbild, Wunsch, Einbildung; der Wirklichkeit entfernte, psychische Erlebnisse im Schlaf in bestimmten Phasen, bei denen visuelle Eindrücke wie Halluzinationen auftreten; werden von der modernen Tiefenpsychologie zur Erforschung des Unterbewusstseins verwertet. Siehe auch Traumdeutung.

    Träume können im Bewusstsein, das während des Schlafs verändert und eingeschränkt ist, erlebt werden, ohne dass das bewusste Ich auf deren Verlauf Einfluss nehmen kann. Den Inhalt bilden meist psychische Vorgänge und Produkte, wobei Probleme, Ängste und Wünsche oft verschlüsselt dargestellt werden. Daneben können auch äußere Reize den Inhalt des Traums mitgestalten. Das sind unverarbeitete Ereignisse, auch die alltäglichen Erlebnisse. Die logischen Überlegungen im Wachzustand werden abgelöst durch gefühlsmäßige Verbindungen, Abstraktes wird meist verbildlicht. Neben dem Traum im Schlaf gibt es auch Tag- und Wachträume, wobei Realität und Illusion im entspannten Zustand verschwimmen.

    In der Psychoanalyse spielt der Traum und seine Deutung eine wichtige Rolle, da er Informationen über das Unbewusste freisetzen kann. Dabei wird vorausgesetzt, dass sich in den Träumen das Es mit all seinen Trieben äußert, die sonst vom Über-Ich missbilligt und verboten werden, sich nun aber verschlüsselt und symbolisch äußern. S. Freud stellte die Theorie auf, dass sich in den Träumen verdrängte Wünsche manifestieren und erfüllen dürfen. Für C.G. Jung sind Träume eine natürliche Äußerung des Unbewussten.

    Physiologisch lassen sich Träume durch erhöhte Aktivität der Hirnströme und Augenbewegung messen. Rund 20 % des Schlafes werden durch Träume ausgefüllt, und diese treten meist in den REM-Phasen (englisch: Rapid Eye Movement) auf.

    Kalenderblatt - 19. April

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