Theodor Duesterberg

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    deutscher Offizier und Stahlhelmführer; * 19. Oktober 1875 in Darmstadt, † 4. November 1950 in Hameln

    Duesterberg erreichte im Ersten Weltkrieg den Rang eines Oberstleutnants. 1919 wurde er zum entschiedenen Gegner der Republik, die er seit 1924 als 2. Vorsitzender des Stahlhelm-Bundes bekämpfte. Das führte beim Protest gegen den Youngplan 1929 und in der Harzburger Front 1931 zum taktischen Bündnis mit der NSDAP, deren revolutionärer Elan Duesterberg aber abstieß. Die Entfremdung wuchs durch Attacken wegen "nichtarischer Abstammung" anlässlich der Reichspräsidentenwahl 1932, zu der Duesterberg als Kandidat der DNVP und des Stahlhelms (Kampffront Schwarz-Weiß-Rot) chancenlos angetreten war. Nach der Röhm-Affäre 1934 auf Grund kritischer Äußerungen vorübergehend im Konzentrationslager Dachau inhaftiert, fand Duesterberg später zum Widerstandskreis um Goerdeler, überstand aber die Verfolgungen nach dem gescheiterten Juli-Attentat. 1949 erschien sein historisches Bekenntnisbuch "Der Stahlhelm und Hitler".