Tertiär

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch)

    ältere geologische Formation des Känozoikums. Das Tertiär begann vor etwa 65 Millionen Jahren und dauerte bis zum Beginn des Quartärs vor etwa 2 Millionen Jahren. Die Abteilungen Paläozän, Eozän und Oligozän werden als Paläogen (Alttertiär) zusammengefasst, Miozän und Pliozän bilden das Neogen (Jungtertiär).

    Im Tertiär entstand weitgehend das heutige Erdbild. Diese Formation ist durch tektonische Erscheinungen wie Vulkanismus und die Entstehung der großen Faltengebirge (Alpen, Apenninen, Pyrenäen, Karpaten, Kaukasus, Himalaja, Atlas) gekennzeichnet. Die alpidische Gebirgsbildung erreichte ihren Höhepunkt, und jene jungen alpinen Gebirge in Eurasien und Westamerika entstanden. Das Meer zog sich weiter zurück, und die Kontinente in ihrer heutigen Gestalt bildeten sich heraus. Auch das Tethysmeer bildete sich bis zur Größe des heutigen Mittelmeeres zurück. Das Klima war warm bis tropisch, kühlte aber gegen Ende des Tertiärs ab. Die bedecktsamigen Pflanzen breiteten sich ebenso wie die Nadelbäume auf dem Land aus. Die überlebenden Reptilienarten entwickelten sich weiter und wurden, ebenso wie die Insekten, zahlreicher. Wichtig war die Entwicklung der Säugetiere. Alle heutigen Säugetierordnungen entwickelten sich schon im Paläogen. Insbesondere Huftiere, Raubtiere und Primaten machten bedeutende Veränderungen durch. Auch das Meer wurde wieder von den Säugetieren, d.h. von Walen, Seekühen und Robben, besiedelt.