Subhas Chandra Bose

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    indischer Politiker; * 23. Januar 1897 in Cuttack (Orissa), † 18. August 1945 in Taipeh

    Als Vorsitzender der indischen Kongresspartei in den Jahren 1938/39 war Bose genau wie seine Zeitgenossen Gandhi und Neru an einer Unabgängigkeit Indiens interessiert, wollte sie aber mit militärischen Mitteln herbeiführen. Nach schwacher Unterstützung durch Hitlerdeutschland gelang es ihm schließlich sich der Hilfe Japans zu versichern, das genau wie das Deutschland mit den Briten im Krieg lag. Es gelang Bose 1943 eine 30 000 Mann starke Freiwilligenarmee aufzustellen, die vorwiegend aus Kriegsgefangenen der Japaner bestand. Zusätzlich bildete der "Netaji" (Führer) Bose, der auch "König von Bengalen" genannt wurde, eine provisorische Regierung des "freien Indiens". Sein nach Ostbengalen hineinzielender Vorstoß wurde jedoch von den Briten zurückgeschlagen. Bose starb 1945 bei einem Flugzeugabsturz über Taiwan; Indien wurde erst zwei Jahre später unabhängig.

    Bose und seine Familie genießen bis heute ein hohes Ansehen in Indien; neben mehreren Gedenkstätten existieren Briefmarken und Münzen zu seinen Ehren.