Stephan Hermlin

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    deutscher Schriftsteller; * 13. April 1915 in Chemnitz, † 6.April 1997 in Berlin; eigentlich: Rudolf Leder;


    schon als Jugendlicher Mitglied des Kommunistischen Jugendbunds. Hermlins kommunistische Überzeugungen ließen ihn im Widerstand gegen Hitler aktiv werden, weswegen er 1936 emigrieren musste. In den Folgejahren lebte Hermlin in verschiedenen Ländern. 1947 ging er in die damalige Sowjetische Besatzungszone und spätere DDR, wo er als Schriftsteller arbeitete. Trotz seines Eintretens für den Sozialismus und seiner Freundschaft mit Erich Honecker protestierte Hermlin 1968 gegen den Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in die Tschechoslowakei; 1976 gehörte er zu den Organisatoren des Schriftstellerprotestes gegen die Ausweisung Wolf Biermanns.

    Hermlin verfasste vor allem Gedichte und Erzählungen, die wegen ihrer darstellungstechnischen Mittel teilweise umstritten waren, da sie den Vorstellungen der DDR-Kulturpolitiker von Literatur nicht immer entsprachen. Dennoch erhielt er mehrmals den Nationalpreis der DDR.

    Werke: "Abendlicht" (1976), "Gesammelte Gedichte" (1979), "Bestimmungsorte" (1985) u.a.