Stacheligel

    Aus WISSEN-digital.de

    (Erinaceinae)

    auch: Echte Igel;

    Stacheligel sind vor allem in Europa und Afrika anzutreffen. Ihre herausragendste Eigenschaft ist ein Stachelkleid, das ihnen beim Zusammenrollen Schutz bietet.

    Sie leben von Mäusen, Fröschen und Schlangen, fressen aber auch Beeren, Würmer und Insekten. Sie werden daher als nützliche Schädlingsbekämpfer angesehen.

    In den nördlichen Verbreitungsgebieten halten sie in der kälteren Jahreszeit einen Winterschlaf.

    Der bekannteste und recht typische Vertreter ist der Westeuropäische Igel (Erinaceus europaeus). Er kommt in West- und Mitteleuropa in den gemäßigten Klimazonen vor.

    Auf dem Rücken trägt das etwa 30 Zentimeter lange Tier ca. 16 000 Stacheln mit einem Durchmesser von etwa einem Millimeter und einer Länge von zwei bis drei Millimetern. Normalerweise sind die Stacheln nach hinten gerichtet und liegen am Körper an - erst bei Gefahr stellt der Igel sie auf und rollt sich zu einer Kugel zusammen.

    Die kleinen Augen können zwischen hell und dunkel unterscheiden; über die Farbwahrnehmung wissen wir nichts. Trotz der kleinen Ohren können die Igel gut zu hören. Die lange, rüsselähnliche Nase ist das am besten ausgebildete Sinnesorgan des Igels.

    Der Geschlechtsakt erfolgt nicht, wie lange vermutet, Bauch gegen Bauch, sondern von hinten - das Männchen besitzt einen sehr langen Penis. Nach einer Tragezeit von etwa sechs Wochen wirft das Weibchen zwei bis sieben Junge. Sie haben schon bei der Geburt weiche weiße Stacheln und werden mit geschlossenen Augen und Ohren geboren. Die Mutter säugt sie ca. sechs Wochen, doch schon nach drei bis vier Wochen verlassen sie zu Ausflügen das Nest.

    Systematik

    Unterfamilie aus der Familie der Igel (Erinaceidae) mit fünf Gattungen und 14 Arten.

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