Sir James Clark Ross

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    britischer Polarforscher; * 15. April 1800 in London, † 3. April 1862 in Aylesbury

    Der englische Polarforscher Sir James Clarke Ross, Neffe des berühmten Polarforschers Sir John Ross (1777-1856), ist in die Geschichte eingegangen als Entdecker des magnetischen Pols des Nordens und als Leiter der Südpolexpedition, die von 1839 bis 1843 mit den Schiffen "Erebus" und "Terror" in die Antarktis unternommen wurde.

    Von 1819 bis 1827 hatte er an vier Polarfahrten des englischen Arktisforschers Sir William Edward Parry (1790-1855) teilgenommen und war an dem Versuch beteiligt, über Spitzbergen zum Nordpol zu gelangen. Dabei ist er 1827 bis zum 82. Grad 45 Minuten nördlicher Breite gekommen.

    1829 bis 1833 beteiligte er sich an der Arktisfahrt seines Onkels. Auf dieser Fahrt wurde die Prinzregenten-Straße erforscht und die Insel Boothia Felix entdeckt, auf der J. C. Ross die damalige Lage des magnetischen Nordpols auf dem Schnittpunkt 70 Grad 5 Minuten nördlicher Breite und 96 Grad 46 Minuten westlicher Länge fand.

    Er suchte auf Anregung Alexander von Humboldts und des Mathematikers Karl Friedrich Gauß nach der Lage des magnetischen Südpols, die er jedoch wegen der Eishindernisse nur angenähert bestimmen konnte. Das von ihm entdeckte antarktische Meer trägt seinen Namen (Rossmeer), die von ihm 1841 entdeckten, 4 053 und 3 277 m hohen Vulkane auf der Rossinsel erhielten die Namen seiner beiden Schiffe "Erebus" und "Terror".

    Im selben Jahr fand er auch die bis zu 3 000 m ansteigenden Küstengebirge von Süd-Victorialand. Beim weiteren Vordringen stieß er auf die etwa 750 km lange und 50 m hohe Eiswand, die "Ross-Barriere", hinter der er die Berge des König-Eduard VII.-Landes sah.

    1848 bis 1849 war Ross mit zwei Schiffen an der erfolglosen Suche nach den Mitgliedern der verschollenen Expedition Sir John Franklins beteiligt.