Sir Eduardo Luigi Paolozzi

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    britischer Bildhauer; * 7. März 1924 in Edinburgh, † 22. April 2005 in London

    italienischer Abstammung, studierte an der Londoner Slade School 1943 bis 1947 und war anschließend zwei Jahre in Paris. 1949 bis 1955 Lehrtätigkeit an der Central School of Arts in London, 1960 bis 1962 Gastdozentur an der Hamburger Hochschule für bildende Künste, 1977 bis 1981 in Köln und 1981 bis 1989 Dozent an der Akademie der bildenden Künste in München; tätig in London. In seiner Kunst v.a. beeindruckt von Dada, von den Surrealisten, besonders Giacometti, und von den Plastiken Picassos.

    Paolozzi suchte in seinen Plastiken nach totemhaften Zeichen für die technisierte Welt. In die Vorformen (aus Ton) drückte er Radio-, Uhrenteile u.Ä. ein, im nachfolgenden Bronzeguss gestalteten diese Abdrücke die Oberfläche seiner anthropomorphen Gestaltungen ("Japanischer Kriegsgott", "Affenmensch", "Heiliger Sebastian"). Später setzte er seine Plastiken aus "standardisierten" Teilen wie Rohr, Ballon, Rad, Scheibe, Würfel zusammen, die er in Aluminium gestaltete und mit starken Farben bemalte. Seit Ende der 1960er Jahre Bevorzugung malerischer und grafischer Techniken. Beispiel: "Das letzte der Idole" (Aluminium bemalt, 1963-66, Köln, Wallraf-Richartz-Museum).

    1989 zum Sir erhoben.