Simone Martini

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    italienischer Maler; * um 1283 in Siena, † 1344 in Avignon


    Martini ist der bedeutendste Maler der Sieneser Schule. Er ging wahrscheinlich aus der Schule Duccios hervor.

    Um 1317 wurde er nach Neapel berufen, um ein Bild zu Ehren des Bruders des Königs von Anjou, des heiligen Ludwig, zu schaffen: "Der heilige Ludwig, seinen Bruder, König Robert, krönend", 1317, Neapel, Pinacoteca.

    Um 1322 bis 1326 war Martini in Assisi tätig, wo er sein Hauptwerk schuf, die Fresken der Martinskapelle in S. Francesco: Insgesamt malte er zehn Darstellungen mit Szenen aus dem Leben des heiligen Martin.

    In den folgenden Jahren war Simone Martini meist in Siena tätig, bis er 1339 nach Avignon berufen wurde, um Fresken im päpstlichen Palast und in der Kathedrale auszuführen. Von diesen Werken haben sich nur Reste erhalten.

    Die Kunst Martinis ist beeinflusst von Duccio und vor allem Giotto, an dessen Stil er sich orientierte. Überdies war ihm die Formensprache der französischen Gotik geläufig; sein Werk bildet damit einen Höhepunkt der italienischen Gotik. Im Laufe seiner Entwicklung folgte Martini dem sich wandelnden Zeitstil, der zu größerer Bewegtheit und Realismus in den Details führte.

    Weitere Werke (Auswahl)

    "Maestà" (Thronende Madonna, um 1315, Siena, Palazzo Pubblico); Reiterbildnis des Guidoriccio da Fogliano (1328, Siena, Palazzo Pubblico).

    Tafelbilder: Altarwerk aus S. Caterina, Pisa (um 1320, heute Pisa, Museo Nazionale); Altarwerk in S. Agostino, Siena: Szenen aus der Legende des heiligen Agostino Novello; "Rückkehr des zwölfjährigen Jesus vom Tempel" (1342, Liverpool, Walker Art Gallery).

    Kalenderblatt - 16. April

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