Servatius

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    Bischof von Tongern; * um 343 (?) in Armenien (?), † 13. Mai 384 (?) in Maastricht

    auch: Servais, Sarbatios;

    Heiliger; vermutlich der Sohn jüdischer Eltern aus Armenien. Servatius wurde um 340 Bischof von Tongern (Belgien) und ließ den Bischofssitz Mitte des 4. Jahrhunderts nach Maastricht verlegen. Er war Teilnehmer an mehreren Synoden und einer der Hauptgegner des Arianismus.

    Der Legende nach wurde Servatius von einem Engel nach Tongern gerufen, der ihm dort den Stab und den Ring seines Amtsvorgängers überreichte. Er soll zahlreiche Wunder vollbracht haben, so soll ein Adler den Bischof vor den Hunnen beschützt haben. Außerdem wurde Servatius der Überlieferung nach bei einer Predigt vom Heiligen Geist erfüllt, sodass ihn alle Zuhörer in ihrer Muttersprache verstanden.

    Der einen Legende nach wurde er mit einem Holzschuh erschlagen, eine andere besagt, dass er, weil er seinen Tod fühlte, nach Maastricht ging, um dort begraben zu werden.

    Schon im 5. Jahrhundert wurde Servatius als Heiliger verehrt, im Mittelalter waren die Maastrichter Servatius-Kirche und sein dort befindliches Grab eine bedeutende Wallfahrtsstätte. Heute findet dort wieder alle sieben Jahre eine Wallfahrt statt, bei der auch seine Gebeine in der Prozession mitgeführt werden.

    Servatius ist der Patron von Maastricht und wird gegen Frost und Fieber angerufen. Er gehört zu den Eisheiligen. Fest: 13. Mai.