Sergej Alexandrowitsch Jessenin

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    sowjetischer Dichter; * 3. Oktober 1895 in Konstantinowo, † 28. Dezember 1925 in Leningrad


    Jessenin gehört zu den bekanntesten Dichtern der russischen Moderne. In seinen frühen Werken stilisiert Jessenin das Bauerntum zum Ideal des gott- und naturverbundenen Lebens, so etwa in "Inonien" (1918). Dem Schriftsteller gelang es dieses Ideal mit den Zielen der russischen Revolution zu vereinbaren, so dass er die Oktoberrevolution zunächst begrüßte. Jessenins Frühwerk steht deutlich erkennbar unter dem Einfluss Bloks. Nach 1920 wurde der Dichter zu einem Vertreter der Imagisten, beeinflusst durch Ezra Pound. 1922 heiratete er die berühmte Tänzerin Isadora Duncan. Die Ehe hielt nur ein Jahr, da Jessenin zunehmend dem Alkohol verfiel. Der unter den Zuständen in der neuentstandenen Sowjetunion leidende Dichter beging 1925 Selbstmord. Sein literarisches Werk konnte erst ab dem Ende der 1950er Jahre in der Sowjetunion publiziert werden.

    Weitere Werke: "Totengedenken" (1916), "Das Moskau der Schenken" (1924) u.a.