Sean Penn

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    US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur, Produzent und Drehbuchautor; * 17. August 1960 in Santa Monica, Kalifornien

    Der Sohn eines Regisseurs und einer Schauspielerin machte direkt nach der Highschool beim Los Angeles Repertory Group Theatre eine zweijährige Ausbildung und arbeitete dort zunächst als Assistent. Gleichzeitig nahm er aber bereits Schauspielunterricht und übernahm auch erste Regiearbeiten.

    Nach kleineren TV-Auftritten ging er nach New York, wo er in dem Stück "Heartland" am Broadway debütierte. Bald darauf spielte er 1981 in seinem ersten Film "Die Kadetten von Bunker Hill" ("Taps") neben Timothy Hutton und Tom Cruise. Trotz mehrerer zum Teil weniger erfolgreicher Filme wie dem Drama "Bad Boys - Klein und gefährlich" ("Bad Boys", 1983) wurde Penn zum Star.

    Neben seinen Leistungen trugen dazu auch sein kapriziöses Wesen und sein "Bad-Boy-Image" bei, das ihm von Regisseuren wie Journalisten angehängt wurde. Auch die von ihm dargestellten Charaktere waren oft Außenseiter, aggressive Abenteurer und gespaltene Persönlichkeiten. In der Komödie "Shanghai Surprise" (1986) spielte er mit seiner damaligen Frau Madonna, von der er sich jedoch nach vier Jahren Ehe 1989 wieder scheiden ließ.

    Vorläufige Höhepunkte seiner Karriere als Schauspieler waren die Nominierung für den Golden Globe als bester Nebendarsteller in Brian de Palmas "Carlitos Weg" ("Carlito's Way", 1993) sowie für den Oscar als bester Hauptdarsteller in Tim Robbins' "Dead Man Walking" (1995). Dort verkörpert er einen inhaftierten Mörder, der sich mithilfe einer Nonne (Susan Sarandon) widerwillig auf seine Hinrichtung vorbereitet.

    Penn wurde für die Rolle des Emmet Ray in "Sweet and Lowdown" (1999; Regie: Woody Allen) und für die Figur des "Sam Dawson" in "Ich bin Sam" ("I am Sam", 2001) jeweils für den Oscar als bester Hauptdarsteller nominiert. 2004 erhielt er schließlich die begehrte Trophäe für seine Rolle als Vater einer ermordeten Tochter in Clint Eastwoods gesellschaftskritischen Krimi "Mystic River" (2003). Danach war Penn unter anderem in "21 Gramm" ("21 Grams", 2003) und in Sydney Pollacks "Die Dolmetscherin" ("The Interpreter", 2005) zu sehen. In der Komödie "What Just Happened?" (2008) spielt er sich selbst.

    Seinen ersten Erfolg als Regisseur hatte Sean Penn mit dem Filmdrama "Indian Runner" (1991). Von der Kritik weniger gelobt wurde seine zweite Arbeit "The Crossing Guard" (1994), in der Jack Nicholson die Hauptrolle übernahm. Beide Filme wurden sowohl von Penn geschrieben als auch von ihm produziert. 2001 arbeitete er in "Das Versprechen" ("The Pledge") erneut mit Nicholson zusammen und erhielt diesmal bessere Kritiken. Einen großen Erfolg hatte Penn 2007 mit dem Independent-Drama "Into the Wild", das unter anderem den Gotham Award als Bester Film gewann.

    Filme (Auswahl)

    1984 - Crackers

    1984 - Der Falke und der Schneemann (The Falcon and the Snowman)

    1988 - Colors - Farben der Gewalt (Colors, Regie: Dennis Hopper)

    1990 - Im Vorhof der Hölle (State of Grace)

    1991 - Indian Runner (Regie und Buch)

    1994 - The Crossing Guard - Es geschah auf offener Straße (The Crossing Guard, Regie, Buch und Produktion)

    1995 - Dead Man Walking - Sein letzter Gang (Dead Man Walking)

    1997 - The Game

    1997 - U-Turn

    1998 - Der Schmale Grat (The Thin Red Line)

    2000 - Das Gewicht des Wassers (Weight of Water)

    2000 - Die Villa (Up at the Villa)

    2000 - Before Night Falls

    2000 - Das Gewicht des Wassers (Weight of Water)

    2001 - Ich bin Sam (I am Sam)

    2003 - It's all about Love

    2003 - Mystic River

    2003 - 21 Grams

    2004 - Attentat auf Richard Nixon (The assassination of Richard Nixon)

    2005 - Die Dolmetscherin (The Interpreter)

    2006 - Das Spiel der Macht (All The King's Men)

    2008 - What Just Happened?