Science Fiction

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    allgemein Bezeichnung für Romane, Erzählungen, Comics, Filme, Hörspiele u.Ä., die zukünftige Entwicklungen - möglichst auf Grund neuer wissenschaftlicher Forschungen - künstlerisch und spekulativ verarbeiten.

    Als Literaturgenre entstand die Science-Fiction-Literatur im engeren Sinne erst im 20. Jahrhundert. Im Zentrum stehen oft Roboter, Reisen ins Weltall und fiktive außerirdische Lebewesen.

    Die Wurzeln der Science-Fiction-Literatur reichen bis in die Antike zurück , wo bereits Erzählungen mit einigen Elementen der Gattung in Erscheinung treten. Dabei wurden in Utopien zumeist fiktive Zustände in einem räumlich und zeitlich entfernten Ort (wie z.B. Mond oder Sonne) dargestellt.

    Im 18. Jahrhundert konzentrierte sich die fantastische Literatur auf Reiseabenteuer, die sich in fremden, exotischen Welten (Widerspiegelung der Kolonialisierungseuphorie dieser Zeit) abspielten. Zu den Hauptwerken des Genres in dieser Zeit zählt J. Swifts Roman "Gullivers Reisen" (1726).

    Nachdem die Erzählungen bis ins 19. Jahrhundert in der Gegenwart angesiedelt waren und gelegentlich einen fantastischen Charakter hatten, entstanden nun Geschichten, die in der Zukunft spielten. Die wichtigsten Einflüsse des 19. Jahrhunderts waren die rasanten Fortschritte der Naturwissenschaften und ihrer technischen Anwendungen. 1818 sorgte M. Shelleys "Frankenstein" für Aufsehen. Ein paar Jahre später schrieb J. Verne, der "Vater der Science-Fiction-Literatur", einige seiner wichtigsten Werke: "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde" (1864), "Von der Erde zum Mond" (1865), "20 000 Meilen unter dem Meer" (1870). In Deutschland verfasste 1897 als erster Kurd Laßwitz einen Science-Fiction-Roman ("Auf zwei Planeten").

    Im 20. Jahrhundert erschienen viele Science-Fiction-Magazine (allerdings mit geringem literarischen Wert) auf dem Markt.