Schoschonen

    Aus WISSEN-digital.de

    auch: Shoshonen;

    nordamerikanische Indianer im Westen der USA zwischen der Cascade Range und den Rocky Mountains. Die Schoschonen gehören zur utoaztekischen Sprachfamilie und werden gewöhnlich in drei Gruppen unterteilt: die Windriver-Schoschonen in Wyoming, zu denen auch die Comanchen gerechnet werden, die Westlichen Schoschonen in Nevada und die Nördlichen Schoschonen in Utah. Die Schoschonen waren hauptsächlich ein Sammlervolk. Durch Netztreibjagden wurde die Nahrung um Fleisch ergänzt. Die Schoschonen lebten in sehr kleinen (Familien-)Gruppen und bildeten keine Stämme aus. Es gab deshalb keine Häuptlinge, wohl aber Schamanen.

    Nach der Übernahme des Pferdes wurde den Schoschonen die Bisonjagd möglich. Jetzt bildeten sich auch Stammesverbände mit Häuptlingen. Die alten Windschirme, die als Behausungen gedient hatten, wurden durch Tipis (nach oben schmal und hoch zusammenlaufende Zelte aus Stangen und Büffelhäuten) ersetzt. Die Nördlichen und die Windriver-Schoschonen gerieten bald in kriegerische Auseinandersetzungen mit den nach Westen vorrückenden Weißen. Die Östlichen Schoschonen konnten sich friedlich mit den neuen Siedlern arrangieren. Heute leben die meisten der fast 10 000 Schoschonen in Reservaten in Idaho, Nevada und Wyoming.