Schlaganfall

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    auch: Apoplexie, Gehirnschlag;

    mehr oder weniger plötzlich auftretender Funktionsausfall eines bestimmten Hirnbereichs. Hinsichtlich des Entstehungsmechanismus ist zu unterscheiden zwischen dem plötzlich auftretenden Blutaustritt durch Riss (Raptur) eines geschädigten Hirngefäßes und der weniger akut in Erscheinung tretenden Hirnerweichung (Enzephalomalazie) durch Gefäßverschluss infolge einer Embolie, einer örtlichen Thrombose, eines plötzlichen Blutdruckabfalls, der zu einer vorübergehenden örtlichen Blutleere führen kann. Je nach dem Sitz und Ausmaß des Blutungs- oder Erweichungsherdes treten leichte bis schwere Bewusstseinstrübungen, Sprachstörungen oder Lähmungen auf. Bevorzugter Sitz des Schlaganfalls ist die im Hirnstamm gelegene innere Kapsel. Blutungen in diesem Bereich haben stets anfänglich schlaffe, später spastische Lähmungen der betreffenden Hirnhälfte entgegengesetzten Körperseite zur Folge (Hemiplegie).

    Häufige Ursachen des Schlaganfalls sind die Hochdruckkrankheiten und die Arterienverkalkung. Da auch bestimmte Gehirnkrankheiten wie Tumoren, Gefäßgeschwülste, Aneurysmen, Syphilis oder Paralyse zeitweise schlaganfallähnliche Symptome zeigen können, ist sorgfältige diagnostische Abklärung in jedem Falle erforderlich.

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