Schermäuse

    Aus WISSEN-digital.de

    (Arvicola)

    Dieses wurzelfressende Nagetier ist neben der Bisamratte die größte europäische Wühlmaus. Sie lebt sowohl an Gewässern als auch auf Äckern, Wiesen sowie in Wäldern und bevorzugt feuchte Böden. Äußerlich sieht sie einem Maulwurf ähnlich. Der Körper hat eine Länge von zwölf bis 18 Zentimetern, der behaarte Schwanz wird sieben bis zwölf Zentimeter lang und die Tiere wiegen 70 bis 180 Gramm. Ihr dichtes, glänzendes Fell ist bräunlich, grau, häufig sogar ganz schwarz, an der Unterseite aber immer heller bis weiß. Der Kopf ist dick und rund mit stumpfer Schnauze und kleinen Ohren.

    Wühlmäuse sind reine Pflanzenfresser, die sich hauptsächlich von Wurzeln, aber auch von Gräsern und Kräutern ernähren. Fallen sie beispielsweise in Obstplantagen ein, so können sie einen Baum von unten so anfressen, dass er schließlich umfällt.

    Die Tiere leben unterirdisch und legen ein Gangsystem an. Dabei werfen sie Erdhaufen auf, die von weitem den Maulwurfshügeln ähnlich sehen, aber ganz anders geschichtet sind. Ihre Gänge verlaufen nicht weit unter der Erdoberfläche und häufig kann man sie sogar an leicht gehobenen, linienförmigen Erdschichten erkennen.

    Weil sie gute Schwimmer und Taucher sind und manche Tiere in Gewässernähe im Uferbereich leben, wurden Schermäuse früher auch als "Wasserratten" bezeichnet.

    Systematik

    Gattung in der Gattungsgruppe Eigentliche Wühlmäuse (Microtini), die zu den Wühlmäusen (Microtinae) gehört.