Saul Bellow

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    amerikanischer Schriftsteller; * 10. Juli 1915 in Lachine bei Montreal, † 5. April 2005 Brookline, Massachusetts

    Der Sohn russisch-jüdischer Einwanderer in Kanada, der in einem armen Vorort der Großstadt Montréal aufwuchs, besuchte die Universität von Chicago und machte seinen Abschluss 1937 in Literatur und Philosophie. Ab 1948 verbrachte er mit Unterstützung der Guggenheim-Stiftung zwei Jahre in Paris und bereiste Europa. In den folgenden Jahren wurde er zu einem der bedeutendsten Schriftsteller Nordamerikas des 20. Jh. Bellow lehrte unter anderem in Princeton und an der Universität von Minnesota.

    Er debütierte 1944 mit dem Roman "Dangling Man". Es folgte unter anderem "The Adventures of Augie March", für den er 1954 den National Book Award erhielt. Für "Mr. Sammler's Planet" (1970) und "Herzog" (1964) erhielt er den National Book Award for fiction; für "Herzog" außerdem den International Literary Prize. "Humboldt's Gift" (Humboldts Vermächtnis; 1975) erhielt den Pulitzer Preis. 1968 wurde Bellow der französische Literaturpreis "Croix de Chevalier des Arts et Lettres" verliehen; für seine hervorragenden Beiträge zur jüdischen Literatur erhielt er den "B'nai B'rith Jewish Heritage Award". Bellow schrieb außer seinen Dramen und Novellen das Drama "The Last Analysis" (1966) und einige Short Plays, außerdem den Reisebericht "To Jerusalem and Back. A Personal Account" (1976). 1976 erhielt er den Literaturnobelpreis für seinen Roman "Humboldts Vermächtnis", der von der Sinnsuche und den Zweifeln eines Intellektuellen an der Gesellschaft handelt.

    Weitere Werke: "More Die of Heartbreak" (Roman, 1987), "Ravelstein" (2000) u.a.