Sandro Botticelli

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    italienischer Maler; * 1444 in Florenz, † 17. Mai 1510 in Florenz

    Hauptmeister der florentinischen Frührenaissance.

    Als Schüler Fra Filippo Lippis und beeinflusst von Pollaiuolo und Verrocchio bildete Botticelli früh seinen eigenen kraftvollen linearen Stil aus, der geradezu zum Prototyp der Malerei der Renaissance wurde.


    Seit 1420 führte der Maler in Florenz ein eigenes Atelier. Seine frühen Werke entstanden im Auftrag der Medici: Madonnen, Porträts, die berühmte "Anbetung der Könige", welche die Porträts vieler Medici enthält und vor allem zahlreiche allegorisch-mythologische Bilder. Zu den bekanntesten zählen die beiden als Pendant geschaffenen allegorischen Tafelbilder "Der Frühling" und die "Geburt der Venus".

    1480 wurde Botticelli von Papst Sixtus IV. nach Rom berufen, um zusammen mit den hervorragendsten Künstlern seiner Zeit an der Ausmalung der Sixtinischen Kapelle mitzuwirken ("Versuchung Christi", "Empörung der Rotte Korah"). In diesen offenbarte er seine virtuose Beherrschung der Komposition, des Porträts und der Einordnung der Figuren in den Raum.

    Botticelli war ein Anhänger Savonarolas, seine letzten Bilder, aus der Leidensgeschichte Christi, scheinen unter dem Eindruck von Savonarolas Persönlichkeit entstanden zu sein. Bald nach dessen Verbrennung (1498) gab Botticelli das Malen ganz auf.

    Werke (Auswahl)

    Jugendwerke: "Judith" (1470-72, Florenz, Uffizien), "Heiliger Sebastian" (1474, Berlin), "Madonna mit Jesusknaben und Johannes" (um 1472, Louvre).

    Mythologisch-allegorische Bilder: "Der Frühling" (um 1478, Florenz, Uffizien), "Geburt der Venus" (um 1485, Florenz, Uffizien).

    Religiöse Bilder: "Madonna della Melagrana" (um 1482, Uffizien), "Madonna del Magnificat" (um 1485, Uffizien), "Thronende Madonna mit Heiligen" (1483, Uffizien), "Anbetung der Könige" (mit den Porträts der Medici, um 1477, Uffizien), "Krönung Mariä" (1490, Uffizien).

    Spätwerke: "Pietà" (Mailand und München, beide nach 1500).

    Porträts: Giuliano de Medici (um 1485, Berlin); Cosimo de Medici (Uffizien).

    Zeichnungen: Federzeichnungen zu Dante (Berlin, Kupferstichkabinett und Rom, Vatikanische Bibliothek).