Rudolf Veith

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    deutscher Schiffsbautechniker; * 1. Juni 1846, † 13. März 1917

    Veith war im Dienst der Kaiserlichen Marine bei der Werft Wilhelmshaven, der Werft Danzig, der Schichauwerft in Elbing und seit 1890 bei der Kaiserlichen Werft Kiel tätig. Als Leiter der Konstruktionsabteilung bei der Torpedoinspektion entwarf er den Marinewasserrohrkessel. Als mit Beginn des neuen Jahrhunderts die Entwicklung der Dampfturbinen einsetzte, erkannte Veith ihre Überlegenheit gegenüber den Kolbenmaschinen für den Antrieb von Kriegsschiffen und machte sie für Torpedoboote nutzbar. 1905 stellte er das erste deutsche Turbinenboot S 125 für die Marine bereit. In dieser Zeit fanden unter seiner Leitung die ersten Versuche für die deutschen Unterseeboote statt. Ab 1906 leitete er die Maschinenbautechnik im Reichsmarineamt Berlin.

    Seine Erfahrungen im Dampfturbinenbau machte er nun auch für die Linienschiffe und Kreuzer nutzbar und erreichte, dass sämtliche neu gebauten Linienschiffe sowie Kreuzer einheitlich mit Turbinen und engrohrigen Wasserrohrkesseln ausgestattet wurden. Die Einführung der Ölfeuerung, später auch der Zusatzölfeuerung, und die konstruktive Entwicklung der Schiffsölmaschine gehen größtenteils auf ihn zurück.