Rudolf Caracciola

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Autorennfahrer; * 30. Januar 1901 in Remagen, † 28. September 1959 in Kassel

    Rudolf Caracciola war einer der erfolgreichsten Rennfahrer aller Zeiten - und einer der beliebtesten obendrein. "Caratsch" nannten die Rennfans der dreißiger und vierziger Jahre ihren Favoriten.

    1922 fuhr er noch als Volontär der Fafnir-Werke beim Berliner Avus-Rennen, ein Jahr darauf schloss er seinen ersten Vertrag mit Mercedes. 1927 siegte er im Eröffnungsrennen auf dem Nürburgring mit einem Mercedes S; auch in den Nachfolgemodellen SS und SSK fuhr er von Sieg zu Sieg. Als Mercedes das Interesse am Grand-Prix-Sport vorübergehend verlor, wechselte Caracciola zu Alfa Romeo, dessen Rennchef damals Enzo Ferrari war.

    Von 1934 an feierte er seine unvergessenen Serienerfolge mit den berühmten "Silberpfeilen" von Mercedes, die Vorgänger der modernen Rennwagen von heute. Sein schärfster Konkurrent war Bernd Rosemeyer auf den etwa gleich starken Rennwagen der Auto-Union. 1938 stellte Caracciola auf der Autobahn mit 432,7 km/h einen bis heute ungebrochenen Straßenrekord auf; 20 Minuten darauf verunglückte Rosemeyer tödlich bei dem Versuch, ihn zu überbieten.

    1952, inzwischen schon Grandseigneur des Rennsports, trat Caracciola noch einmal an und startete in Bern auf dem neuen Mercedes 300 SL. Auf der feuchten Fahrbahn prallte der Wagen gegen einen Baum, und "Caratsch" musste mit zersplittertem Oberschenkel ins Krankenhaus gebracht werden. Danach nahm er Abschied vom Autorennsport.

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