Rosa Luxemburg

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    deutsche Politikerin; * 5. März 1870 in Zamosc bei Lublin (Polen), † 15. Januar 1919 in Berlin


    Rosa Luxemburg entstammte einer jüdisch-polnischen Kaufmannsfamilie und war eine revolutionäre Sozialistin. Sie wurde Theoretikerin und Agitatorin des extrem linken, streng marxistischen und internationalen Flügels der Sozialdemokratie.

    1893 war sie Mitbegründerin der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei des Königreichs Polen und Litauen; nach der Übersiedlung nach Berlin 1899 trat sie der SPD bei und entwickelte sich zur führenden Theoretikerin ihres linken Flügels. 1907 bis 1914 war sie Dozentin an der Parteischule der SPD. 1916 gründete sie zusammen mit Karl Liebknecht den Spartakusbund. 1915 bis 1918 war sie deshalb mit Unterbrechungen immer wieder im Gefängnis.

    Im November 1918 bildete Rosa Luxemburg zusammen mit Karl Liebknecht das geistige Zentrum der deutschen Arbeiter-, Soldaten- und Matrosen-Revolution. Sie war der führende Kopf, schrieb das Programm des revolutionären Spartakusbundes, sprach auf der Großversammlung der USPD in Berlin und war im Dezember 1918 Mitbegründerin der KPD, die wesentlich auf ihre Initiative zurückging.

    Großes Aufsehen erregte sie durch ihre Auseinandersetzung mit Lenin, dessen Tendenz zum Zentralismus sie ablehnte. Rosa Luxemburg propagierte einen demokratischen Sozialismus, der das Werk sich spontan erhebender Massen sein sollte. Zusammen mit Karl Liebknecht wurde sie am 15. Januar 1919 von Mitgliedern einer Gruppe rechtsradikaler Offiziere gefangen genommen. Sie starb am Abend desselben Tages, entweder in der Nähe des Eden-Hotels oder im Landwehrkanal, in den die brutal misshandelte Frau geworfen worden war. Die Leiche fand man erst Monate später. Die Beisetzung der sterblichen Hülle von Rosa Luxemburg fand am 13. Juni 1919 auf dem Berliner Friedhof Friedrichsfelde statt.

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