Roland Freisler

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    deutscher Jurist; * 30. Oktober 1893 in Celle, † 3. Februar 1945 in Berlin

    trat 1925 der NSDAP bei und vertrat die Partei und ihre Mitglieder in zahlreichen Prozessen; nach 1933 wurde Roland Freisler preußischer Ministerialdirektor, dann Staatssekretär im Reichsjustizministerium, wo er u.a. für die Organisation des Justizwesens zuständig war; schrieb zahlreiche Aufsätze zum nationalsozialistischen Recht sowie viele Erlasse und Rundschreiben zu Fragen der Rechtsanwendung.

    1942 löste er Thierack als Präsident des Volksgerichtshof ab; führte zahlreiche Prozesse, die zu 90 Prozent mit der Todesstrafe oder mit lebenslangem Zuchthaus endeten; verurteilte u.a. die Geschwister Scholl und die wegen des Hitler-Attentats am 20. Juli 1944 Angeklagten, deren Prozesse gefilmt wurden; starb bei einem Bombenangriff auf Berlin.

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