Robert Musil

    Aus WISSEN-digital.de

    österreichischer Schriftsteller; * 6. November 1880 in Klagenfurt, Kärnten, † 15. April 1942 in Genf

    seit 1917 Edler von Musil; nach einer abgebrochenen Ausbildung an der Wiener Militärakademie nahm Musil ein Maschinenbaustudium in Brünn auf. Danach studierte er Philosophie, Psychologie und Mathematik in Berlin. Erste Erfolge hatte er mit dem Roman "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß".

    Während des Ersten Weltkriegs war Musil am Wiener Kriegspressequartier beschäftigt.

    In der Folgezeit lebte er in Wien und Berlin als freier Schriftsteller und Kritiker. Die Gesellschaft, die 1931 zu seiner Förderung gegründet worden war, wurde 1938 nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich aufgelöst; Musil musste in die Schweiz fliehen. Die letzten Jahre verbrachte er verarmt und vergessen in Genf.

    Neben J. Joyce zählt Musil zu den Schöpfern des modernen Romans.

    Beeinflusst von F. Nietzsche und vor dem Hintergrund des zerfallenden österreichischen Kaiserreiches entwickelt er seine Figuren, zerrissen zwischen Fortschritt und Tradition, Verstand und Gefühl.

    Sein Hauptwerk ist der zwischen 1930 und 1942 entstandene, unvollendete Roman "Der Mann ohne Eigenschaften".

    Hauptwerke: "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß" (1906), "Die Schwärmer" (1921), "Drei Frauen" (1924), "Der Mann ohne Eigenschaften" (1930-42).

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.