Rio de Janeiro (Stadt)

    Aus WISSEN-digital.de

    Hauptstadt des Bundesstaates Rio de Janeiro in Brasilien. Wahrzeichen der Stadt sind der Zuckerhut und die Christus-Statue auf dem Berg Corcovado. Rio de Janeiro hat ca. 6,1 Millionen Einwohner (11,6 Millionen im Großraum), ist Universitätsstadt und Bischofssitz einer Erzdiözese. Die Stadt hat einen bedeutenden Hafen, ist Handelszentrum und neben São Paulo wichtigster Industriestandort Brasiliens. Bis 1960 war Rio brasilianische Hauptstadt. Berühmt ist der Strand der Stadt: die Copacabana. In Rio de Janeiro liegt das größte Fußballstadion der Welt: das Maracana.

    Kunst und Kultur

    Wichtigstes kulturelles Ereignis ist der alljährlich vor der Fastenzeit stattfindende Karneval, in dem sich europäische und afrikanische Elemente mischen. In keiner anderen Stadt der Welt wird der Karneval in einem solchen Ausmaß gefeiert. In den Samba-Schulen der Stadt bereiten sich die Tänzer des Karnevals auf das Ereignis vor. Das Stadtbild ist v.a. durch moderne Bauwerke geprägt, es finden sich aber auch zahlreiche Kolonialbauten und Kirchen. An Museen wären etwa das Indianermuseum oder das Museum für moderne Kunst zu erwähnen. Ein Bauwerk der besonderen Art ist die 1977 eingeweihte neue Kathedrale: Das monumentale Bauwerk ist einer Maya-Pyramide nachempfunden und überragt viele Hochhäuser. Sehenswert ist das in Anlehnung an das Pariser Opernhaus gebaute historische Teatro Municipal.

    Geschichte

    1503 wurde die Guanabara-Bucht von den Portugiesen entdeckt und fälschlicherweise für eine Flussmündung gehalten. Dadurch ist der heutige Stadtname entstanden (Rio = Fluss). Eine von den Franzosen Mitte des 16. Jh.s in der Bucht gegründete Siedlung wurde schnell von den Portugiesen übernommen und zur Stadt ausgebaut. Von 1763 bis 1960 war Rio die Hauptstadt Brasiliens. Durch die Einführung des Kaffeeanbaus durch die Jesuiten Anfang des 18. Jh.s wurde der Hafen zu einem bedeutenden Wirtschaftszentrum.

    Das explosionsartige Bevölkerungswachstum in der zweiten Hälfte des 20. Jh.s führte zur Ausbildung von Elendsvierteln, den so genannten Favelas. Hier herrschen zunehmende Verarmung, Arbeitslosigkeit und Kriminalität.


    Kalenderblatt - 24. April

    1884 Die Regierung des Deutschen Reichs erklärt Damara- und Namakwaland, die spätere Kolonie Deutsch-Südwestafrika, zum deutschen Protektorat .
    1926 Deutschland und die UdSSR schließen einen Neutralitätspakt.
    1947 Die Moskauer Konferenz geht nach fast sieben Wochen zu Ende, ohne dass sich zwischen den Alliierten eine Einigung über den Friedensvertrag mit Deutschland und Österreich ergeben hätte.