Riesenschildkröten

    Aus WISSEN-digital.de

    (Testudo gigantea) bzw. (Testudo elephantopus)

    Riesenschildkröten sind eine ursprünglich sehr artenreiche Gruppe von Schildkröten, von denen man heute lediglich auf den Seychellen und den Galapagosinseln insgesamt zwei unterschiedliche Arten findet.


    Diese Schildkrötenarten erreichen eine Länge von gut 120 Zentimetern und gelten damit als die größten bis heute bekannten Schildkrötenarten. Ihr Panzer kann bis zu einem knappen Meter hoch werden und ist stark gewölbt. Er ist bei der Seychellen-Riesenschildkröte (Testudo gigantea) hellgrau mit meist gelben Furchen, bei der Galapagos-Riesenschildkröte oder Elefantenschildkröte (Testudo elephantopus) einheitlich dunkelbraun bis schwarz gefärbt. Riesenschildkröten besitzen starke Beine, einen langen Hals und einen verhältnismäßig kleinen Kopf.

    Sie ernähren sich vornehmlich von pflanzlicher Nahrung und bevorzugen Gras, Wurzeln, Früchte sowie die frischen Triebe junger Bäume.

    Das Weibchen legt die bis zu sechs runden, etwa tennisballgroßen Eier in eine Erdmulde, die sorgfältig verschlossen wird. Die Jungtiere schlüpfen nach sieben bis elf Monaten.

    Riesenschildkröten waren einst eine beliebte Nahrung besonders bei Schiffsbesatzungen, da die Tiere lange Zeit ohne Nahrung auskamen und so gut über längere Zeit als lebendiges Frischfleisch an Bord gehalten werden konnten. Durch diesen Raubbau wurde die Zahl der Tiere stark dezimiert. Die Tatsache, dass sie sich in Gefangenschaft nicht vermehren, hat weiter dazu beigetragen, dass diese interessanten Schildkröten heute fast ausgerottet sind, zumal die Eier in freier Wildbahn heute vor allem streunenden Haustieren zum Opfer fallen.

    Systematik

    Arten aus der Familie der Landschildkröten (Testudinidae).