Richard Willstätter

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    deutscher Chemiker; * 13. August 1872 in Karlsruhe, † 3. August 1942 in Muralto bei Locarno

    Willstätter leitete die Abteilung für Organische Chemie an der Münchner Hochschule, die durch Adolf von Baeyer, den berühmten Nachfolger des großen deutschen Chemikers Justus von Liebig, zu Weltgeltung gelangt war. Sein Hauptverdienst ist die Erforschung des Chlorophylls. Chlorophyll ist ein Farbstoffgemisch aus zwei Komponenten, dem blaugrünen und dem gelbgrünen Chlorophyll. Beide sind Ester (organische Verbindungen), die bei Einwirkung von Alkoholen auf Säure unter Wasseraustritt entstehen. Sie enthalten Magnesium. Voraussetzung für die Bildung des Chlorophylls ist die Anwesenheit von Eisen in Spuren. Willstätters Arbeit wurde später von dem Münchener Chemiker Hans Fischer fortgesetzt. Fischer wies nach, was Willstätter schon angedeutet hatte, dass Chlorophyll chemisch mit dem roten Blutfarbstoff, dem Hämoglobin, verwandt ist. Beide Forscher erhielten 1915 den Nobelpreis für diese Entdeckung.

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