Reinhard (Stan) Libuda

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    deutscher Fußballspieler; * 10. Oktober 1943 in Gelsenkirchen, † 25. August 1996 in Gelsenkirchen

    zählt bis heute zu den besten Außenstürmern, die es in Deutschland je gab. Der Dribbelkünstler beherrschte die Körpertäuschung eines Stan Matthews, was ihm den Beinamen "Stan" einbrachte.

    Seine Karriere begann der gebürtige Gelsenkirchner bei seinem Heimatverein Schalke 04. Im Jahr 1965 wechselte er zum Erzrivalen Borussia Dortmund, wo er bis 1968 aktiv war und 1966 seinen größten Erfolg als Vereinsfußballer erlebte, nämlich den Gewinn des Europapokals der Pokalsieger. Im Endspiel gegen den FC Liverpool gelang Libuda der spielentscheidende Treffer zum 2:1 Sieg der Borussia. 1968 kehrte er zu Schalke zurück, wo er 1971 in den skandalträchtigsten Bestechungsfall der Bundesligageschichte verwickelt war: Für eine Summe von 40 000 DM wurde ein Spiel gegen Arminia Bielefeld absichtlich verloren - ein Skandal, der lebenslange Spielsperren für deutsche Vereine nach sich zog, so auch für Libuda. Daraufhin wechselte er nach Frankreich und war bis zu seiner Begnadigung 1973 bei Racing Strasbourg unter Vertrag. Seine Karriere beendete Libuda 1976 bei Schalke.

    Der größte internationale Erfolg gelang dem 22-fachen Nationalspieler bei den Weltmeisterschaften 1970 in Mexiko, wo die deutsche Mannschaft den dritten Platz belegen konnte.