Reim

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    Gleichklang von Silben, der meist Verse verbindet.

    Die erste bedeutende Dichtung, die in Reimen verfasst wurde, war Otfrid von Weißenburgs "Evangelienharmonie" (um 865). Seit dem 9. Jh. wird der Endreim verwendet, d.h. man bemüht sich um den Gleichklang der Endsilben (anfangs nur um den Gleichklang der Vokale [[[Assonanz|Assonanz]]]). Seit dem 13. Jh. herrscht der volle Gleichklang (reiner Reim).

    Man unterscheidet (männliche) einsilbige Reime, bei denen die Betonung auf der letzten Silbe liegt, und klingende (weibliche), zwei- oder mehrsilbige Reime, bei denen die Betonung nicht auf der letzten Silbe liegt. Der gleitende Reim legt die Betonung auf die letzten drei Silben.

    Neben dem Endreim gibt es auch den Binnenreim und den Stabreim. Unter Binnenreimen versteht man Reime, die nicht am Ende eines Verses stehen. Mit Stabreim bezeichnet man eine Häufung von gleichen Anlauten betonter Stammsilben innerhalb eines Verses oder über einen Vers hinaus. Der Stabreim bedient sich der Alliteration. Er wurde vor allem in alten Heldenliedern verwendet (z.B. Hildebrandtslied). Der Anfangsreim und der Schlagreim stehen am Anfang eines Verses, Paarreim, Kreuzreim, umarmender Reim und Schweifreim stehen am Ende. Andere Reimformen sind der Kehrreim, der Zäsurreim und der Schüttelreim.

    Kalenderblatt - 19. April

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