Provence

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    Landschaft in Frankreich; zwischen Rhone, Seealpen und Mittelmeer; Hauptort: Marseille. Die Region trägt die Bezeichnung Provence-Alpes-Côte d’Azur.

    Landwirtschaft.

    Kunst und Kultur

    In der Provence früheste vorgeschichtliche Zeugnisse (Felsbilder), solche des 2. Jh.s (Dolmen, Kalksteinstelen) und frühe Beispiele aus der Zeit der Kelto-Ligurer (Roquepertuse), der griechischen Handelskolonie und der römischen Besetzung; erhalten aus römischer Zeit: Triumphbögen bzw. Stadttore (Orange, Glanum, Carpentras), Arenen, Theater (Arles, Nîmes, Orange, Vaison-la-Romaine), Tempel (Maison Carrée, Nîmes), Thermen, Brücken (Pont Flavien bei Apt), Aquädukte (Pont du Gard), Grabdenkmäler, Sarkophage (Glanum, Arles); in Aix-en-Provence und Venasque stehen Sarkophage und Taufkapellen aus frühchristlicher Zeit. Im 9. Jh. Errichtung der Wehrkirche Saintes-Maries-de-la-Mer gegen Arabereinfälle (die Kirche wurde im 11./12. Jh. von Mönchen des Klosters von Montmajour ausgebaut); im 12. Jh. ausgeprägte Bautätigkeit an den Pilgerstraßen und der Zisterzienser (Senanques, Silvacane, Le Thoronet); im 13. Jh. entstanden Aigues-Mortes (Kreuzfahrerstadt) und zahlreiche Burgen (Les Baux, Beaucaire, die 1632 geschleift wurden; Tarascon, als anschauliches Zeugnis ritterlicher Lebensart, vollständig erhalten). Das 14. Jh. war das Jahrhundert der Päpste in Avignon (Papstpalast), im 15. Jh. wird Aix-en-Provence zum Kulturzentrum mit Universität (1413) und gräflicher Residenz (aus dem Haus Anjou). 1486 fiel die Provence an Frankreich, ihre Blütezeit endete; dennoch entstanden im 16. bis 18. Jh. Adelspalais in Aix-en-Provence und viele Adelsschlösser in der Provence (Gordes, im Luberon Ansouis, Lourmarin, das Schloss Grignan und das Schloss Vauvenargues, das später Picasso erwarb). Im 19./20. Jh. arbeiteten viele Künstler in der Provence, so Cézanne, van Gogh; während des Zweiten Weltkrieges entstanden Töpferzentren (Vallauris), die Picasso stimulierten.

    Geschichte

    Die ehemalige römische "Provincia Gallia Narbonensis" zwischen Piemont und dem Mittelmeer; im 6. Jh. zum Frankenreich, im Mittelalter zum Königreich Niederburgund; 1246 beim Haus Anjou; 1481 an Frankreich.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.