Pietro Lombardo

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    italienischer Baumeister und Bildhauer; * um 1435 in Carona am Luganer See, † 1515 in Venedig

    Hauptmeister der venezianischen Frührenaissance.

    Wahrscheinlich in Florenz ausgebildet, unterhielt in Venedig mit seinen Söhnen Antonio und Tullio eine große Werkstatt, aus der viele Dekorationen von Kirchen, namentlich in Venedig, auch einige Kirchenbauten und Grabmäler hervorgingen.

    Hauptwerk des Pietro Lombardo ist die kleine Kirche St. Maria dei Miracoli in Venedig (1481-89); sowohl der Bau wie die reiche Dekoration an der Fassade und im Inneren stammen von Pietro in Zusammenarbeit mit seinen Söhnen. Es sind Inkrustationen aus verschiedenfarbigem Marmor und Ornamente an Pilastern, Kapitellen, Friesen, in Relief gearbeitete Arabesken an den Altarschranken usw. Das Wesen der venezianischen Frührenaissance findet hier seinen höchsten Ausdruck. Sehr bedeutend ist die große Reihe der Grabmäler, die Pietro allein oder in Zusammenarbeit mit seinen Söhnen schuf. Ferner war er an allen hervorragenden Bauaufgaben der Zeit beteiligt: am Bau des Dogenpalasts, an der Ausschmückung von S. Marco usw.