Philo Remington

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    amerikanischer Waffenfabrikant; * 31. Oktober 1816 in Litchfield, New York, † 5. April 1889 in Silver Springs, Florida

    Der Begründer des Hauses Remington, Eliphalet Remington (1793-1861) aus Connecticut, hatte bereits eine kleine Fabrik für Handfeuerwaffen (vornehmlich Jagd- und Sportwaffen) betrieben. Sein Sohn Philo Remington trat mit zwei Brüdern in jungen Jahren in das Geschäft ein und übernahm hier für ein Vierteljahrhundert die Leitung der maschinellen Produktion. In Ilion am Erie-Kanal im Staat New York entstand eine neue Fabrik. Der Hinterlader eroberte zu dieser Zeit als Handfeuerwaffe die Welt. Remington-Gewehre, zum erstenmal in Amerika mit Läufen aus Gussstahl und mit verbesserter Schäftung, erwarben sich als Jagdwaffen einen Ruf. 1847 führte die amerikanische Marine einen von Remington entwickelten Karabiner ein. Der amerikanische Bürgerkrieg des Jahres 1861 brachte riesige Regierungsaufträge.

    Nach dem Bürgerkrieg - 1865 wurde Philo Remington Präsident der Firma in Ilion -, kam die Fertigung von Pistolen und den sich immer weiter verbreitenden Nähmaschinen hinzu, hier allerdings in starker Konkurrenz mit Firmen wie Singer und Wheeler & Wilson. Wirklichen Gewinn brachte ab 1873 die Produktion der ersten allgemein brauchbaren Schreibmaschinen, die nach Plänen der Buchdrucker Sholes und Soule und des Mechanikers Glidden gefertigt wurden. Sie hatten eine Beschleunigung des Arbeitstempos im Geschäftsleben, insbesondere in den Zeitungsbetrieben, zur Folge.

    Mit 70 Jahren verkaufte Philo Remington die Fabrik in Ilion und zog sich ins Privatleben zurück.