Peter Huchel

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    deutscher Lyriker; * 3. April 1903 in Berlin, † 30. April 1981 in Staufen im Breisgau

    Huchel, Sohn eines Berliner Beamten, war in der Mark Brandenburg auf dem Hof seines Großvaters aufgewachsen. Nach dem Studium lebte er als Übersetzer, dann als Landarbeiter in Frankreich. Nach Deutschland zurückgekehrt, schrieb er, der mit Bloch und Brecht befreundet war, unpolitische Hörspiele. 1940 wurde Huchel zur Wehrmacht eingezogen. Nach dem Krieg wurde er Rundfunkdirektor in Ost-Berlin und ab 1948 Chefredakteur der Zeitschrift "Sinn und Form", die zu den anspruchsvollsten literaturtheoretischen Foren dieser Zeit zählt. Die SED bemängelte an Huchel jedoch "bürgerliche Distanziertheit"; 1962 sah er sich zum Rücktritt von seinem Posten gezwungen. Die folgenden acht Jahre verbrachte er in nahezu vollständiger Isolation, bis er schließlich die DDR verlassen durfte.

    Neben seiner Arbeit für "Sinn und Form" hat sich Huchel vor allem Verdienste als Lyriker erworben. Huchels Gedichte gehören mit zu den bedeutendsten der deutschen Nachkriegsliteratur.

    Werke: "Sternreise" (1928) "Die Sternenreuse" (Gedichte 1967), "Die neunte Stunde" (Gedichte 1977) u.a.