Peter Hacks

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    deutscher Schriftsteller; * 21. März 1928 in Breslau, † 28. August 2003 in Groß Machnow bei Berlin

    verfasste von Brecht beeinflusste Dramen; ging 1955 aus weltanschaulichen Gründen nach Ost-Berlin. Hacks wurde zu einem der bedeutendsten Schriftsteller der DDR. Dabei war sein Verhältnis zur DDR-Führung und zur DDR-Kulturpolitik zwiespältig. Auf der einen Seite verteidigte Hacks Maßnahmen wie den Mauerbau 1961 und die Ausbürgerung Wolf Biermanns 1977 und erhielt 1974 und 1977 den Nationalpreis der DDR. Andererseits führte die in seinen Stücken vorgebrachte Kritik an den gesellschaftlichen Verhältnissen in der DDR dazu, dass Druckmittel gegen den Autor eingesetzt wurden. So verlor er 1963 seine Stellung als Dramaturg am Berliner Deutschen Theater, weil sein Stück "Die Sorgen und die Macht" nicht zu der von der SED bestimmten Kulturpolitik passte. In der Bundesrepublik Deutschland dagegen wurde Hacks literarisches Schaffen geschätzt und viele seiner Stücke kamen - auch nach der Wiedervereinigung - auf den Spielplan westdeutscher Bühnen. Hacks Stellungnahmen zum Mauerbau und zur Ausbürgerung Biermanns dagegen wurden kritisiert.

    Weitere Werke: "Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe" (1976), "Fredegunde" (1989), "Der Geldgott" (1993) u.a.